Matzoforte - The Sebastian Matz Anthology
Im Juni 2013 ist unser Freund Sebastian Matz an Krebs gestorben. Er lebte seit langem als erfolgreicher Pianist, Organist und Komponist mit seiner Familie in Trier. Seine Laufbahn startete er aber Ende der 80er Jahre in der Mini Dress Blues Band in Pirmasens, bei der auch Marc und Andi mit von der Partie waren. Der Kontakt blieb über all die Jahre erhalten. So wirkte er auch bei der 2nd Bridge Blues Band als Gastmusiker mit. Umgekehrt waren Marc und Andi immer wieder an Sebastians Projekten beteiligt.
Gut ein Jahr nach seinem Tod hat sein langjähriger Freund, Studiokollege und Mitmusiker Georges Majerus ihm mit der Doppel-CD ein würdiges Denkmal gesetzt. Von den Anfängen bei der Mini Dress Blues Band über Piano-Solostücke bis hin zu seinen letzten Projekten bietet das Doppelalbum einen umfassenden Überblick über Sebastians musikalisches Schaffen.
Wir freuen uns, wenn wir über den Verkauf dieser CD bei möglichst vielen Menschen die Erinnerung an Sebastian wach halten können.
Die CD kostet 15 €. Das Geld geht komplett an Sebastians Familie. Bestellungen sind gegen Vorkasse über das Kontaktformular unserer Homepage möglich. Bitte gebt eure Postanschrift mit an, damit wir an die richtige Adresse liefern können.
Natürlich haben wir auch bei unseren Konzerten immer ein paar Exemplare von "Matzoforte" dabei.
CD-Besprechung aus der RHEINPFALZ vom August 2014:
Zum Heulen schön
CD regional: Posthum veröffentlichte Werkschau des in Pirmasens geborenen Musikers Sebastian Matz: „Matzoforte - The Sebastian Matz Anthology”
Von Fred G. Schütz
Diese Doppel-CD ist eigentlich zum Heulen, dennoch zum Heulen schön: „Matzoforte- The Sebastian Matz Anthology” fasst posthum die ganz ungeheure Bandbreite des musikalischen Schaffens von Sebastian Matz zusammen, der 1973 in Pirmasens geboren im letzten Jahr mit 40 Jahren einem Krebsleiden erlag. Sein Freund, Studiopartner und Mitmusiker, der Luxemburger Georges Majerus, hat diese aufwändig gestaltete Werkschau mit 28 bislang unveröffentlichten Titeln zusammengestellt und zum Todestag von Sebastian Matz veröffentlicht.
Wer das Glück hatte, mit Sebastian Matz gemeinsam musizieren zu dürfen, erlebte nicht nur einen wirklich begnadeten Pianisten, einfallsreichen Komponisten und Songwriter, sondern auch einen höchst liebenswürdigen und unkomplizierten Gesellen, der einen menschlich und musikalisch bereicherte. „Alles kann, nichts muss” heißt einer der Songs, die aus seinem letzten Bandprojekt „Matz” hervorgegangen sind und bei dem, wie bei vielen anderen, Andi Rumpf den Text geschrieben hat. „Alles kann, nichts muss” hätte auch das Credo von Sebastian Matz sein können.
„Matzoforte” lässt uns Sebastian Matz, der nach dem Abitur am Hugo-Ball-Gymnasium am Luxemburger „Conservatoire de Ville de Luxembourg” Klavier in Jazz und Klassik studierte und dann in Trier heimisch wurde, als extrem vielseitigen Musiker entdecken. In Pop, Rock, Jazz, Theatermusik, Musical und Klassik zu Hause, melodienverliebt und mit einem bestechenden Gespür für Groove und Timing gesegnet, versammelt die Doppel-CD Songs, die in jeder Beziehung konkurrenzfähig zu nationalen und internationalen Großproduktionen sind. Als Pianist makellos, als Produzent und Bandleader stets geschmackssicher und in seiner Vielseitigkeit kaum zu überbieten. Ein Musiker, der mit der „Mini Dress Blues Band” begann, bei „Fat Rat” die Tasten spielte, Theatermusik schrieb, zahllose Bands unterhielt und - zu hören auf der zweiten CD in einer eigenen Sektion - als Solist in der „Hübner Pianobar" des Trierer Klavierbauers Markus Hübner mehr als nur Talentbeweise ablegte: Studioaufnahmen unter anderem mit seiner letzten Band „Matz”, mit „Matz up”, live mit „seiner” Mini Dress Blues Band oder „Jammin’ With Edward”, auch eine Doppel-CD kann wohl nicht die gesamte Breite des Schaffens von Sebastian Matz abbilden.
Bei uns von besonderem Interesse sind auch die Aufnahmen, die Matz zusammen mit hiesigen Größen wie Andi Rumpf oder Marc Kambach eingespielt hat. Vor allem Andi Rumpf war - wie Kambach bereits bei der Mini Dress dabei - ein kongenialer Partner als Texter und Gitarrist, auf den auch der CD-Titel „Matzoforte” zurückgeht. Man höre sich nur den CD-Opener „Weitergehen” an. Oder das in zwei Versionen vertretene „Am Meer” oder die mit den Trierer Philharmonikern eingespielte Version von „Wietergehen”, dem einzigen Stück ohne Klavier. Wundervoll.
Die CD ist sehr aufwändig produziert und kann in jeder Beziehung auch den gehobenen Klang-Bedürfnissen von HiFi-Fans gerecht werden. Ein aufwändiges Klappcover und sehr ausführliche Liner Notes zu jedem Song bringen uns den Musiker Sebastian Matz über sein Schaffen hinaus (wieder) näher. „Der Künstler geht, seine Kunst bleibt uns erhalten”, schreibt Produzent Georges Majerus.
Die CD ist in der Region über Andi Rumpf , die Homepage der „2nd Bridge Blues Band” (www.2ndbbb.de) oder bei den Konzerten der „2nd Bridge” und den „No Minors” für 15 Euro erhältlich.